La Fenêtre

Für Jann und Hermi hat sich das Fenster, um über die Biskaya zu segeln, endgültig geschlossen.

Es war ein Wechselbad der Gefühle. Alle zwei Tage mit dem Gefühl  in die Koje zu gehen, morgen geht es endlich los. Im Ölzeug am Steg, die Fenderbank verkleinern, um kurz vor dem Ablegen noch einen Blick auf die aktuelle Wetterlage zu werfen. Dann die Erkenntnis, dass  wieder einmal ein völlig neues meteorologisches Szenario entstanden ist. Am Abend sah es doch noch machbar aus! Wir hatten Essen vorbereitet, alles seeklar gemacht, überprüft und verstaut und jetzt wird aus dem Nichts ein kleines Sturmtief aus dem Ärmel gezaubert und legt sich uns direkt in den Kurs.

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"Proof of Life"

So, mal wieder ein Lebenszeichen der Henryke-Crew.

Da wir unter anderem dieses Problem lösen müssen und doch noch ordentlich mehr in der Werft zu tun haben als ursprünglich geplant, werden wir wohl oder übel unsere Reiseplanung für die Etappen in Spanien, Portugal und Marokko ein wenig straffen müssen.

Jochen ist bereits wieder gen Heimat aufgebrochen und auch Uwe ist dieses Wochenende wieder nach Hamburg geflogen, um im Büro nach dem Rechten zuschauen. Conrad und Meno überprüfen die weiteren Arbeiten vor Ort und nehmen selbst noch die ein oder andere bauliche Verbesserung vor, um dann wieder gut aufgestellt die Reise gen Süden aufzunehmen. Was auch wirklich gut tun würde, denn wettertechnisch konnten wir auf unsere Reise seit Norwegen nicht eine schöne Wetterperiode verzeichnen und Besserung ist auch nicht in Sicht – wie wahrscheinlich bei euch zu Hause. Naja, da kann man nichts machen.

Weitere Infos folgen, sobald wir wieder unterwegs sind.

Conrad & Meno

Südengland und Channel Islands

Am 07. August haben wir abends in Falmouth mal wieder einen Crewwechsel  vorgenommen.  Hermy und Finn haben die Henryke in Richtung Deutschland verlassen.  Conrad und Jochen sind dazu gestiegen.  Nach einem zünftigen Captains Dinner im sicherlich besten  Fish and Chips Restaurant von Falmouth und einem Abschiedsdrink haben sich Hermy und Finn gen Heimat aufgemacht.

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Falmouth

Logbucheintrag Nr. 013.

Falmouth überrascht. Bereits am Ankunftsfreitag, dem 06. August, ist der Hafen voll. In Ermangelung einer Hafenpromenade erwarten wir von unserem Landgang nicht allzu viel. Doch die Reihe dicht an das Wasser gebauter Häuser, deren teils wenig ansehnliche Rückseiten in typisch englischer Baukunst keinen einladenden Charakter haben, verdeckt eine direkt dahinter liegende an mediterrane Kleinstädte erinnernde Gasse voller bunter Geschäfte, Restaurants und Leben.

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Evian-Wetter

Logbucheintrag Nr. 012.

Der letzte Schlag der Nordsee-, Schottland- und Irlandcrew erfolgt zunächst bei bewährtem grauen Wetter. In Tobermory hatten wir dafür bereits den Ausdruck “Evian-Wetter” geprägt. Auf diesem zunächst letzten Teilstück bis Falmouth, wo der Crewwechsel ansteht, sollte es uns wieder erfreuen.

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At World's End

Logbucheintrag Nr. 011.

Alas, this is not another sequel to the notorious Pirates of the Caribbean, yet when approaching Land’s End one has this peculiar feeling of indeed reaching an end to something. At least in the eyes of the English the solid granite cliffs represent the boundary of what used to be in Roman times Britannia’s southwesternmost part Dumnonii. That’s were we were sailing to!

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Die Kelten-Connection

Logbucheintrag Nr. 010.

Nach dem schönen Dublin-Spaziergang und den erfolgreichen Reparaturarbeiten können wir gelöst am Dienstag, 03. August nach den notwenigen Einkäufen, aber ohne Friseurbesuch wieder in See stechen. Die Henryke VII ist schließlich ein Segelschiff! Doch so ganz wollen wir den keltischen Landen noch nicht den Rücken kehren: Unser nächstes Ziel heißt Wales.

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In Dublin’s Fair City

Logbucheintrag Nr. 009.

In Dublin’s Fair City heißt es im Dubliners-Song „Molly Malone“ und auch wir wollen nach dem trüben Erlebnis der Isle of Man gerne dem Charme dieser Stadt erliegen. 75 Meilen und die Irische See trennen uns noch. Leider hindert uns zusätzlich schwacher Wind, dessen Versiegen allerdings durch einen der ersten angenehm warmen und sonnigen Tage gemildert wird. Dublin selbst entpuppt sich hingegen für uns in vielerlei Hinsicht als Glücksgriff.

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Die grüne Insel

Logbucheintrag Nr. 008.

Die südlichen Inneren Hebriden sehen wir bei schönstem Wetter und herrlichem Segelwind vorbeirauschen. Am Mittwoch, 29. Juli geht ein langer Schlag frühmorgens in Tobermory los, der uns am Abend nach gut zwölf Stunden auf dem Wasser und 84 Seemeilen in Rufweite der Lagavulin Distillery auf der Whiskyinsel Islay vor Anker bringt.

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Innere Hebriden

Logbucheintrag Nr. 007.

Bei strahlendem Sonnenschein und kräftigem Südwestwind nutzen wir am Dienstagnachmittag die Gunst der Stunde, Little Minch zu überqueren und zu den Inneren Hebriden zu laufen. Bei neun bis elf Knoten Fahrt rauschen wir über den mit white horses gespickten gute fünfzig Meilen breiten Streifen Wasser. Vergessen ist der Eindruck von Barra vom Vortag, als dichter Nebel alle Versuche, einen positiven Eindruck zu gewinnen, in dicker Watte erstickt hat. Heute strahlen Barra und die nördlich gelagerten Inseln Eriskay und South Uist sowie die südlichen Inseln Vatersay, Bernerary und Sandray vor dem blauen Himmel und einigen weißen Wolken am Horizont.

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